Psychotherapie

Psychotherapie

In unserer psychotherapeutischen Einrichtung bedienen wir uns unterschiedlicher methodenübergreifender Interventionsformen. Es werden in der Erwachsenen-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie verhaltenstherapeutische, psychodynamische, körpertherapeutische sowie spieltherapeutische  Interventionen in der Einzel- und Gruppenpsychotherapie angewendet. Der Einsatz von Medien ist ein gemeinsamer Gegenstandsbereich, auf den sich Therapeut und Patient/Klient beziehen.

Die Grundlage der psychotherapeutischen Arbeit von PETZ e.V. ist eine auf soziale Integration ausgerichtete methoden­übergreifende Interventionsform, deren zentrales Element die Bezie­hung zwischen Therapeut und Klient ist. Die Psychologische Psychotherapie wurde in den vergangenen 20 Jahren am Psycho­logischen Institut der Freien Universität Berlin und in unterschiedlichen Pra­xisein­richtungen in Berlin unter Leitung von Prof. Dr. Sieg­fried Schubenz entwickelt. Sie befindet sich als Folge dieses Dialoges zwischen wissenschaftlicher Psychologie und psychotherapeutischer Praxis in ständiger Weiterentwicklung.

Ausgehend von der Auffas­sung, Lernbehinderungen als Entwicklungsbehinderun­gen zu verstehen, wurde ein psy­chotherapeutisches Konzept geschaffen, dessen Ziel die Überwindung der Behinderung der Persönlichkeitsentwick­lung im Zu­sam­menhang mit Lernproblemen war.  Dabei wurde stets gleichzeitig am Symptom Lernstörung und den primären oder sekundären emotionalen Problemen gearbeitet. Die Psychologische Psychotherapie versteht aber Symptombildungen, ob nun z.B. Lese-Rechtschreibschwierigkeiten oder Bettnässen in jedem Falle als Störungsanzeiger für tieferliegende psychische Ursachen.

Eine glatte Trennung zwischen schwerwiegenden emotionalen und massiven ko­gnitiven Problemen, wie sie auch heute noch in Fachkreisen oft versucht wird, erwies sich vor dem Hintergrund der praktischen Erfahrung als unmöglich. Viele Kinder und Jugendliche mit Lernproblemen haben diese Schwierigkeiten aufgrund von emotionalen Störun­gen. Umgekehrt führen Lernstörungen häufig zu sekundären Neurotisierungen. Die Psychologische Psychotherapie versteht emotionale wie kognitive Störungen als eine massive Einschränkung der individuellen Entfaltungsmöglichkeiten und damit als Behinderung der Entwick­lung. Das psychotherapeutische Angebot, das Anfang der 70er Jahre auf soge­nannte Legastheniker zugeschnitten war, ist heute in Theorie und Praxis erweitert worden auf sämtliche psychotherapiebedürfige Störungen der Ent­wicklung.